In der archäologischen Sammlung des Landes Niederösterreich werden derzeit über zwei Millionen - großteils noch wissenschaftlich unbearbeitete - archäologische Fundstücke gelagert. Dazu kommen noch jene Neufunde, die durch die jährlichen Ausgrabungen in Niederösterreich zu Tage kommen. Das Material wird im Depot der Kulturfabrik Hainburg gelagert. Nur ein geringer Bruchteil der Ausgrabungsgegenstände kann einem breiteren Besucherkreis in Ausstellungen präsentiert werden. Um dem interessierten Publikum bzw. den Fachleuten einen unkomplizierten Zugang zu den archäologischen Fundstücken zu ermöglichen wurde letztendlich die Entscheidung getroffen, neben Attributdaten auch die geometrische Beschaffenheit sowie ein Modells des Fundstückes dem Anwender zur Verfügung zu stellen. Die Metadaten sowie die Objekte werden laufend online ergänzt – wir bitten um Verständnis, dass noch nicht alle Beschreibungstexte bereits verfügbar sind.
Ausgangsbasis ist die Erfassung der Geometrie eines Fundstückes mit Hilfe eines Laserscanners. Aufgrund der feinen Strukturinformation der Oberfläche eines Objektes war es notwendig ein Messsystem zu wählen das eine Einzelmessgenauigkeit im Sub-Millimeter Bereich aufweist, da andernfalls die Oberflächenbeschaffenheit nicht aufgelöst werden kann.
In der Prozesskette werden in der Folge digitale Fotos die das Objekt zur Gänze abdecken erzeugt. Nach der eigentlichen Datenerfassung wird aus den Messdaten das geometrische Modell erzeugt. Bei der Modellgenerierung ist es wesentlich, dass zwischen Datenlücken und Fehlstellen im Objekt unterschieden wird und das Modell dementsprechend behandelt wird und Fehlstellen erhalten bleiben.